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zusammengestellt von Günter Ofner, Wien

Das Erzherzogthum (seit 1442) "Österreich unter der Enns" wurde und wird in Landesviertel eingeteilt. Die von Westen nach Osten strömende Donau, sowie die nord-süd orientierten Höhenrücken des Manhartsberges (nördlich der Donau) und des Wienerwaldes (südlich der Donau) bilden dabei die Grenzlinien.

1.) Viertel ober dem Manhartsberg - V. O. M. B. wurde und wird umgangssprachlich als Waldviertel bezeichnet, der Hauptort ist Krems an der Donau

2.) Viertel unter dem Manhartsberg - V. U. M. B. wurde und wird umgangssprachlich als Weinviertel bezeichnet, der Hauptort ist heute Korneuburg

3.) Viertel ober dem Wienerwald - V. O. W. W. wurde und wird umgangssprachlich als Mostviertel bezeichnet, der Hauptort ist St. Pölten

4.) Viertel unter dem Wienerwald - V. U. W. W. wird umgangssprachlich als Industrieviertel bezeichnet, der Hauptort ist heute Wiener Neustadt Das heutige Stadtgebiet von Wien gehörte vor seiner Ausgliederung 1922 zur Gänze zum V. U. W. W.

Diese Viertelseinteilung wurde erstmals während der Regierungszeit des Böhmenkönigs Ottokar II. Premysl um 1250 eingeführt und im 15. Jahrhundert zur Abwehr der Hussiten erneuert.

Erzherzogin Maria Theresia entmachtete die seit etwa 1500 in der Landesverwaltung und Rechtssprechung maßgeblichen Stände und führte 1753 die Kreisämter ein, die ab nun den Grundherrschaften und Landesfürstlichen Städten übergeordnet waren. In Niederösterreich gab es vier Kreisämter, entsprechend den Landesvierteln. Wien war davon bereits ausgenommen. In den vier Landesgerichten lebt diese Struktur bis heute fort.

Ab 1848 wurden die Grundherrschaften aufgehoben und 1850 dafür Bezirkshauptmannschaften und Bezirksgerichte geschaffen. In Niederösterreich wurden am 15. Jänner 1850 17 Politische Bezirke mit neun Exposituren geschaffen.

Die Stadt Wien bis zum Linienwall (Gürtel) war dabei nicht enthalten. Sie erhielt ein Sonderstatut und wurde landesunmittelbar.

Die Neueinteilung der Bezirkshauptmannschaften NÖ ab August 1868 incl. Nennung der ehemaligen Bezirke finden Sie hier: http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?apm=0&aid=wrz&datum=18680718&seite=2&zoom=2 extlink ff.

 


Diese Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Fehlerlosigkeit. Jeder Leser ist eingeladen, Verbesserungen, Berichtigungen und Ergänzungen beizutragen. Bitte unter dem Betreff der Überschrift an This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. email.