Wählen Sie die Sprache der Netzseite ...
Schriftgröße ändern

Liebe Familienforscher !

Familia-Austria bekommt regelmässig umfangreiche Unterlagen zu spezifischen Fragen der Familienforschung angeboten. Familienforscher wollen ihre konkreten Forschungsergebnisse und die damit verbundene Dokumentation für zukunftige Forschungen bewahren und suchen eine Möglichkeit ihre Forschungen einem interessierten Publikum zugänglich zu machen. Immer wieder treten auch Erben an uns heran, um uns Unterlagen zur Familienforschung aus Nachlässen zu überlassen. Bis dato war es Familia Austria nur in Ausnahmefällen möglich, derartige Sammlungen zu übernehmen und in unserer Bibliothek zu archivieren, wo diese dann persoenlich eingesehen werden können.

Um hier ein dauerhaftiges und attraktives Angebot fuer die Archivierung von umfangreiche Forschungsdokumentationen zu schaffen, hat sich Familia Austria entschlossen, ein Findbuch anzulegen, wo derartige Sammlungen in digitalisierter Form allen eventuell interessierten Forschern zur Verfügung stehen werden. Wir bieten damit Forschern die Möglickeit, ihre Forschungsdokumentation dauerhaft mit anderen Forschern zu teilen und hoffen, dass dies auf allseitiges Interesse stossen wird. Wenn jemand eine umfangreiche Forschung durchgeführt hat (oder diese erbt), besonders wenn sie aus vielen Dateien / Bilder / Zetteln besteht, soll das Familia Austria Findbuch in Zukunft der richtige Ort zur dauerhaften Archivierung sein.

Wir beabsichtigen, das Familia Austria Findbuch am Mittwoch, 7. Dezember, um 18 Uhr im Rahmen einer digitalen Veranstaltung zu präsentieren und laden Sie herzlich dazu ein. Zusätzlich bieten wir eine Einführung in eine der bereits digitalisierten Forschungssammlungen an, dem sogenannte Köllner-Nachlass.

Das Findbuch von Familia Austria: Neue Forschungsmöglichkeiten bei Nachlässen und Forschungsarbeiten
Vortragender: Thomas Memersheimer
Der Köllner-Nachlass als neue Quelle der Glasmacherforschung in Niederösterreich und darüber hinaus
Vortragende: Christina Kaul
Bitte hier anmelden: https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZAtc--hpzkvHt0uK9dq095BnmkM8QDHS890

Volkmar Köllner wurde am 28.07.1912 in Schweiggers im Waldviertel geboren. Nach dem 2. Weltkrieg verschlug es ihn durch Heirat nach Osterwieck im Harz, damals Ostzone. 1950 eröffnete der gelernte Holzschnitzmeister dort eine Tischlerwerkstatt. 1960 floh er mit seiner Familie in den Westen und ließ sich 1961 in Schlitz in Hessen nieder. In seiner Pension in den 1980er Jahren hat er ausgedehnte Recherchen zu Glasmachern im Waldviertel durchgeführt, wobei er Kirchenbücher und Herrschaftsunterlagen intensiv bearbeitete. Nach seinem Tod 1991 wurden die mehr als 2000 maschinengeschriebenen Seiten im Archiv Gmünd / Waldviertel aufbewahrt. Köllners Töchter haben nunmehr beschlossen, die Arbeiten ihres Vaters einer breiteren Forschungsgemeinde zur Verfügung zu stellen.

Der Nachlass besteht in erster Linie aus verschiedenen Ausarbeitungen von Listen zu einzelnen Glasmacherfamilien. Insgesamt liegen Daten zu ca. 55 Glasmacherfamilien vor. Diese basieren in weiten Bereichen auf Auszügen von Waldviertler Kirchenbüchern. Diese sind auf www.matricula-online.eu digitalisiert und im Archivbereich Niederösterreich (Westen): Diözese St. Pölten einsehbar. Besonders wertvoll sind Hinweise in den Glasmacherlisten zu Herrschaftsunterlagen, die oft vor 1700 zurückreichen. Sie enthalten vielfach frühe Nennungen von Glasmachern, die in der Literatur noch unbekannt sind.

Ergänzt wird der Nachlass durch das Manuskript eines Artikels, der 1990 von Volkmar Köllner veröffentlicht wurde und durch Bilder von Originalquellen zu Glasmachern aus dem Gmünder Archiv.

Alle interessierten Forscher sind herzlich eingeladen, an dieser Präsentation teilzunehmen.

Familia Austria