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Altenfelden: Mühlviertel, Bezirk Rohrbach, Dekanat Altenfelden (H)

angelegt 1982

       Taufen                                       1597 bis 1806
          Band AI              21.10.1597 bis 24.12.1603
                       Lücke:   8. 5.1599 bis  1. 8.1599
          Band AII             13.11.1626 bis 28. 4.1657
                       Lücke:   1. 1.1604 bis 12.11.1626
          Band AIII             6. 5.1657 bis 31.12.1681
          Band AIV             28. 1.16Q2 bis 21.12.1710
          Band AV               5. 1.1711 bis 27.12.1764
          Band AVI              4. 1.1765 bis 30.12.1781
          Band AVII             9. 1.1782 bis 30.12.1806
       Trauungen                                    1713 bis 1822
          Band BI              16. 1.1713 bis  9.10.1764
                       Lücke:  16. 6.1716 bis 27. 1.1717
          Band CIII            28. 1.1765 bis 26.11.1788
          Band BII             15. 1.1783 bis  9. 7.1822
       Todesfälle                                   1681 bis 1817
          Band CI              26. 8.1681 bis 21. 4.1734
          Band CII              7. 5.1734 bis 16.12.1764
          Band CIII             1. 1.1765 bis 30.12.1784
          Band CIV              9. 1.1785 bis 16. 3.181

In den ersten Jahrzehnten nach Beginn der Kirchenbücher wurden fallweise anstatt der Familiennamen die Hofnamen oder die Berufsbezeichnungen angegeben. Auch wurden häufig die Anfangsbuchstaben der Familien- und Hofnamen

 A - O
B - W
E - Ö
G - K
S - Z
Ü - I
Ai - Ei

wechselnd verwendet. Besonders wird noch auf eventuelle Nachträge am Ende eines jeden Buchstabens und auf den Anhang nach dem Buchstaben "Z" hingewiesen.

Verzeichnis der in verschiedenen Schreibarten vorkommenden Familiennamen
Affenzeller                               Offenzeller
Almesberger                               Olmesberger
Altendorfer                               Altenhofer
Altendorfer          Azendorfer           Alerndorfer
Aratffl                                   Harraffl
Asanger                                   Asamer
Aschedl                                   Aischödl
Azesberger                                Ezesberger
Azesberger                                Azlesdorfer
Azlesdorfer                               Özlesdorfer
Azersdorfer                               Azersdorfer
Pairhuber                                 Parhuber
Pehersdorfer                              Persdorfer
Beyer                                     Beuerl
Pichlmüller                               Pismüller
Piermayer                                 Piermer
Pieringer            Püringer             Pürchinger
Popmayer                                  Popmer
Prieschl                                  Brüschl
Kampmüller           Kumpfmüller          Kamplmüller
 Kapfner                                  Kappner
Keplinger                                 Köblinger
Kollmann                                  Kollmayer
Köllparzer                                Kollperger
Kramel                                    Kramer
Krottenthaler                             Kronthaller
Teufelsbruckmüller                        Toufelsbrucker
Draxler                                   Trexler
Drimler                                   Dimler
Thurner              Durner            
Ebmayer Ebmer Ebner Edtl Öttl Edlinger Ellinger Erlinger Eibelsberger Eilmesberger Eidlesberger Aidlesberger Eisenmann Eisenmayer Eisenbauer Ellinger Öllinger Elmesberger Eilmersberger Enparzer Ernparzer Enzenhofer Enzendorfer Ezlreiter Özlreiter Peidler Feldner Fiedler Filler Fierlinger Fillinger Fischböck Vichböck Viehböck Führer Füeger Gebetsberger Bebertsberger Geretsberger Gierlinger Gierlinger Göthmayer Göpmayer Gimdlsdorfer Gindlstrasser Göschl Gössl Gessl Graintaller Grientaller Gschwendtner Schwendtner Gumpenberger Gumberger Guggenberger Hackl Hartl Haizinger Hauzinger Mameter Hamader Herbringer Herblinger Hörbinger Hierz Herz Hörz Höfer Hözendorfer Höller Höllinger Höllor Öller Höretseder Hölleseder Hörhager Hörhaber Höracher Hözendorfer Gözendorfer
Hözendorfer Hözeneder Huebmayer Huebmer Huemer Humenberger Humelberger Hungerberger Leeb Löb Löw Lehner Lebmer Lemer Leitner Lehner Leitner Maurer Lemersdorfer Lebensdorfer Liebensteiner Limsteiner Mayerhofer Untermayerhofer Intermayerhofer Meindl Meidl Mönschhofer Minihofer Minichhofer Moshamer Mossamer Mosanger Mühlbauer Michlbauer Mühlberger Michlberger Mühlegger Michlegger Neulinger Neunlinger Neundlinger Özlreiter Ezlreiter Quick Gwick Wick Ramermüller Ramelmüller Rath Rathbauer Rathbauer Rothbauer Tottbauer Rechberger Reberger Raiffenauer Reiffeneder Reissenzant Reissenzan Reissenzaun Reisinger Reisnor Reiter Reith Reitetschlager Razlschlager Resch Rescher Reschauer Reschauer Roitenauer Faiffenauer Rott Rottbauer Seidl Seierl Sexlinger Sachsinger Simader Sigmader Sumer Somer Stumer
Schallenberger Schaltenberger Schleissenberger Schink Schinek Schlafintweit Schlagnitweit Schlager Schueberger Schneberger Schwendtner Gschwendtner Stadler Staller Starler Stadler Stadlinter Stadlinger Stallinger Starlinger Stadler Stadlbauer Steinerberger Steinberger Stierl Störzl Stierzer Stölzl Stölzer Strattberger Straperger Straussberger Strassberger Venus Vones Fenes Wagl Wagler Weigl Wackersreiter Wullersreiter Weger Weber Weghofer Sager Wittib Wittig Witty Zauner Zaunmüller Ortsnamen:
Freileben Freiling Gözing Gözendorf Gstocket Stocket Hörhab Hörhag Hörach Humenberg Humelberg Hungerberg Neuling Neunling Neundling Stadling Stalling Starling Wolmesberg Wolmansberg Molmansberg Zachedt Zöchedt
T a u f  B i e c h l  der Pfarr Altenfelden
                 anno 1597
      Sebastian  K u g e l m a n n  par.
              in  Altenfelden
                1597 - 1603      

Der Stolz der Pfarre Altenfelden ist das Taufbiechl Tom. A/I. Es enthält in gut lesbarer Schrift Eintragungen über Taufen aus der Zeit vom 21.l0.1597 bis zum 24.12.1603, umfasst 64 Seiten und seine Grösse misst l0 mal 15 cm. Das alte Büchlein hat einen Pergamenteinband, der in einen festeren Umschlag eingebunden
wurde, mit der Beschriftung:

"Tauf Biechl der Pfarr Altenfelden anno 1597. Sebastian Kuglmann par. in Altenfelden." 

Zwischen dem 8.5. und dem 1.8.1599 besteht eine Lücke. Es fehlt eines der kleinen Blätter. Am inneren Buchdeckel wurden einige Pfarrherren aus früherer Zeit notiert.

Boxrucker Ulrich                1305,
             Kroiss Heinrich                 1362,
             Waidhofer Hans                  1378,
             Bastauer Nikolaus               1404,
             Sefeller Peter                  1411,
             Bloch Stefan                    1420,
             Hörziger Veit                   1451,
             Waizenkirchner Lienhard         1458,
             Herleinsberger Sigmund          l504,
             V. Rottau Wolfgang zu Madau     1504,
                Stefan Boiter, Vikar
             Heller Stefan                   1595,
             Sebastian Kuglmann              1597.       

Das "Tauf Biechl" der Pfarre Altenfelden ist das älteste katholische Taufbuch im Mühlviertel. Eine ältere, jedoch protestantische Matrik, besitzt die Pfarre Tragwein im Trauungsbuch, welches im Jahre 1584 beginnt. Das Taufbuch Tom. A/II enthält Tauf-Eintragungen vom 12.12.1626 bis zu 28.4.1657. Dieser Band wurde vom Pfarrer Johann Kleindienst nach dem Bauernkrieg angelegt. Er ist lückenlos und gut lesbar und enthält eingestreut unter Taufvermerken Notizen über Todesfälle aus den Jahren 1647 bis I650 und 1655. Diese Notizen wurden im Anhang XXIV in chronologischer Reihenfolge festgehalten. Dazu eine Notiz am Vorsatzblatt von späterer Hand.

"bis zum Jahre 1647 finden sich keine Angaben von Sterbefällen. Vom Jahre 1647 sind in die Taufen Todesfälle eingestreut. 1650 hören die Aufzeichnungen wieder auf und werden zeitweilig nur die Zahlen der Toten, ohne Namen, angegeben." 
Eine Notiz: "1638 wurde im September eine Tauftaxe eingeführt."

Im Jahre 1622 hatte Johann Kleindienst die Pfarre übernommen. Die von ihm geführten Pfarrmatrikeln waren "per Robelles rustico" zu Grunde gegangen. Ob Pfarrer Kleindienst einen bereits vorhandenen Band ab dem Jahre 1603 fortführte, ist nicht zu erkennen. Erst "post Rebellionem rusticorum" und zwar ab dem 13.12.1626 wurden die Pfarrmatrikeln wieder regelmässig geführt. Dieses Datum lässt den Schluss zu, dass Pfarrer Johann Kleindienst nach dem Ausbruch des Bauernkrieges fliehen musste und erst nach Beendigung des Krieges, im Dezember 1626, in seine Pfarre zurückkehren konnte. Allerdings sind aus dieser Zeit nur die Taufmatrikel vorhanden. Die Trauungsbücher beginnen erst mit dem Jahre 1713. Wahrschdinlich sind die Trauungsbücher aus anderen Ursachen abhanden gekommen. Eine Notiz A/II - 432, weist auf ihr Vorhandensein hin.

"die Hochzeiten sind im Hochzeitsbichl."

Diese Notiz, die scheinbar etwas Selbstverständliches feststellt, bezieht sich auf die Stolagebühren und weist darauf hin, dass die Hochzeitsstola im Trauungsbuch zu finden ist, während die Taufkreuzer eben im Taufbuch abgerechnet wurden. Die Notiz beweist aber, dass in der Zeit, in der das Taufbuch Tom. A/II geführt wurde, auch ein Trauungsbuch Tom. B/11 vorhanden gewescn sein muss. Ein Sterberegister dürfte damals nicht geführt worden sein. Die gelegentlich im Taufbuch angeführten Todesfälle sprechen dagegen. Die Totenbücher der Pfarre Altenfelden beginnen in der überall üblichen Form erst im Jahre 1681. Nach den erwähnten Todesfallnotizen im Taufbuch dürfte der Pfarrbereich von Altenfelden im Jahre 1649 von einer schweren Epidemie (Pest?) heimgesucht worden sein.

Taufbuch Tom. A/III (6.5.1657 bis 31.12.1681).
Es enthält auch einige verstreute Eintragungen über Todesfälle. Der Band ist lückenlos, jedoch in einigen Abschnitten schwer lesbar.

Taufbuch Tom. A/IV (28.1.1682 bis 21.12.1710).
Die Schrift der Eintragungen ist teilweise sehr schlecht. Einige Namen sind trotz aller Vergleiche nicht zu entziffern. Der Band ist lückcnlos.

Taufbuch Tom. A/V (5.1.1711 bis 27.12.1764)
Dieser Band ist sehr gut erhalten, leicht lesbar und lückenlos. Er wurde vor einiger Zeit neu und dauerhaft eingebunden.

Taufbuch Tom. A/VI (4.1.1764 bis 30.12.1761)
Ab dem Jahre 1770 fehlen bei den Taufen unehelicher Kinder die Angaben über den Kindesvater. Nach einer kaiserlichen Verordnung aus dieser Zeit war ein eigenes Taufbuch für "Uneheliche" zu führen, in welches der Kindesvater nur dann eingetragen werden durfte, wenn er sich vor "ehrlichen Männern" als Vater des Kindes
bekannte. Dieses Buch, häufig als "Geheimes Taufbuch" bezeichnat, fehlt leider in Altenfelden.

Taufbuch Tom. A/VII (9.1.1782 bis 30.10.1806)
Im Jahre 1784 wurde die 1770 erlassene Verordnung über die Registrierung der unehelichen Kinder wieder aufgehoben, dafür aber mussten im Taufbuch die beiden Kolonnen "ehelich" und "unehelich" eingerichtet werden. Die Kindesväter wurden in Altenfelden erst nachträglich bei der Taufeintragung notiert, wenn das Kind durch eine nachfolgende Heirat legitimiert wurde. Ein Vorgang, von dem das Taufbuch nur selten berichtet.

Wie bereits erwähnt, ist die Annahme berechtigt, dass auch die Trauungsbücher ab dem Jahre 1626 geführt wurden. Leider beginnen die vorhandenen Bände erst mit dem Jahre 1713.

Trauungsbuch Tom. B/I (16.1.1713 bis 9.l0.1764)

"Hochzeitpuech der Pfarr Altenfelden, so angefangen anno 1713".

Trauungsbuch Tom. C/III (28.1.1765 bis 26.11.1782)
Dieser Teil des Trauungsbuches wurde in das Totenbuch C/III eingetragen. Die Schrift des Bandes ist gut, doch werden einige Jahre hindurch nur die Namen der Brautleute vermerkt.

Trauungsbuch B/II (14.1.1783 bis 9.7.1822)
Im Jahre 1784 beginnt die Unterteilung des Bandes nach den im Pfarrbereich bestehenden 32 Ortschaften.

Die Totenbücher beginnen erst mit dem Jahre 1681. In Hinblick auf die vorherigen Vermerke über Verstorbene, konnte angenommen werden, dass ältere Totenbücher nicht vorhanden waren.

Totenbuch Tom. C/I (26.8.1681 bis 21.4.1734)

"Todten Puech so vom 26. Augusti 1681 gestorben wie Volgt."

Einige der im Taufbuch notierten Todesfälle, sind im Anhang XXIV zu finden.

Totenbuch Tom. C/II (7.5.1734 bis 16.12.1764)

"Totenbuch von anno 1734, als jenem Jahr, in welchem die Pfarr Altenfelden angetreten hat Josef Goldermayer von Geldershofen, Geistlicher Rat zu Passau und Pfarrer allda."

Weitere Notizen am am Titelblatt des Bandes:

 30. 4. 1738 Anton Körner Geistlicher Rat und Hofkaplan,
30. 4. 1753 Martin Köberl Pfarrer,
12. 6. 1755 Mathias Ellepöck welcher all sein Vermögen dem Gotteshaus vermacht.
1.10. 1758 Jakob Posch vorher Pfarrer in Ischl,
17. 5. 1760 Gotthard Kerschbaumer, Geistlicher Rat zu  zu Passau.

Totenbuch Tom. C/III (1.5.1765 bis 30.12.1734)
Dieser Band enthält Trauungen vom 28.1.1765 bis 28.11.1782.

Totenbuch Tom. C/IV (9.1.1785 bis 16.3.1817)
Ein Vermerk: "Den 1.7.1816 hat die Totenbeschau auch auf dem Lande angefangen."

Im Trauungsbuch wird erstmals im Jahre 1722 eine Filialkirche zu Langhalsen genannt. Mesner zu Langhalsen werden schon früher erwähnt.

Wie überall im Lande, fand auch im Pfarrbereich von Altenfelden der Protestantismus mit der Verordnung vom Jahre 1624 nicht sein Ende. Es waren meist besitzlose alte Leute, welche sich offen zum Luthertum bekannten, oder solche, welche, um nicht ihre Heimat vorlassen zu müssen, wohl katholisch wurden, im Herzen ober der neuen Lehre treu blieben. So nennen die Pfarrmatrikeln bis über die Hälfte des 17. Jahrhunderts hinaus, "Lutherische".

Tom. II/302 Taufen 18.5.1642. Taufe des Christoph Reitetschlager. Pate Johann Wolkersdorfer im Kollparz. Der Gevatter sich inner 14 Tagen einzustellen.

Tom. A/II 436, 14.4.1649. ist der Bauer auf der Edt, Hans Mayerhofer, gestorben und weil er nach Ortenburg gegangen und darin verblieben, also ist er dahaimb eingegraben worden. 6 fl.

Tom. A/II 438, 4.5.1649, begraben worden die Katharina Eckering dahaimb, weillen sie in Häresie gestorben. 4 fl.

Tom. A/II 508, 22.3.1653, die Gattin des Paten Mathias Wimmer zu Altenfelden als Häretica.

Tom. A/II 588, 24.3.1657, Paten bei der Taufe der Maria Kramel. Thomas Wintersberger zu Azesberg, sein Weib dermalen noch Lutherisch.

Im Jahre 1770-1771 wurden auf Grund einer kaiserlichen Verordnung innerhalb der Pfarrbereiche in den Erblandern geschlossene und aneinander grenzende Ortschaften gebildet und die ihnen zugeteilten Häuser numeriert. Diese Massnahme diente vorerst der Rekrutierung für das im Aufbau befindliche stehende Heer, erwies sich aber später bei der Einrichtung der staatlichen Verwaltung (1848) als ein wahrer Segen. Auf diese Weise schuf man im Bereich der Pfarre Altenfelden 33 Ortschafton (Anhang XXVI). Weiget, eine der neugeschaffenen Siedlungen, wurde allerdings bald darauf der Ortschaft Hörhaag einverleibt.

Mit der Einrichtung und Abgrenzung der Ortschaften waren Militärkommissionen betraut gewesen, welche von den lokalen Verhältnissen kaum eine Ahnung hatten und deren Entscheidungen bald zu Unzukömmlichkeiten geführt hatten. Aber erst im Jahre 1805 wurden die im Jahre 1771 getroffenen Massnahmen offiziell überprüft und den Erfordernissen entsprechend berichtigt. So wurde im Jahre 1805 die Ortschaft Fernmayerhof mit Stierberg vereinigt. Langhalsen ging in Unterfeichtenbach auf. Aus Grub, einigen Randhäusern, von Altenfelden und Höfen aus der weiteren Umgebung schuf man die Ortschaft Freileben. Gözendorf und Kainberg wurden zur Siedlung Gadersdorf vereinigt. Starz wurde aus Unteredt gebildet und schliesslich entstand aus Obrhaag wieder die Ortschaft Weiget.

Nach der Verordnung vom Jahre 1770 galt amtlich ein Haus durch den Namen der Ortschaft und durch seine Hausnummer genügend gekenntzeichnet. Dagegen war theoretisch nichts einzuwenden. Da sich aber innerhalb der neugeschaffenen Ortsgebiete freistehende Häuser, Weiler und Dörfer befanden, deren Häuser in einer Nummerserie numeriert wurden, waren nach dem neuen System Häuser ausserhalb des alten Ortverbandes kaum zu finden. Aus diesem Grunde und dank des Festhaltens unserer Bauern am Althergebrachten, blieben fast alle alten Haus- und Flurnamen im Gebrauch und wurden auch bei Standesfällen in den Kirchenmatrikeln angemerkt. Die Häuser, Mühlen und Fluren tragen noch heute ihre alten Namen. Sie wurden im Anhang XXVII gesammelt.

Bis zum Jahre 1848 gab es im Pfarrbereich eine Reihe von Grundherrschaften. Bedenkt man die persönliche und oft sehr willkürliche Form der Verwaltung und des Gerichtswesens, dann war allein schon aus diesem Grunde das Jahr 1848 ein Segen für alle Untertanen. Die Herrschaften, welche im Pfarrbdreich Untertanen und Besitz hatten, werden im Anhang XXVIII aufgezählt. Die anhangenden Tabellen, deren Daten allein den Kirchenbüchern entnommen sind, bieten einen Überblick über Land und Leute und gelegentlich auch einen bescheidenen Einblick in die Verhältnisse früherer Zeiten.

Der Anhang I zeigt die Zahl der jährlichen Taufen, während der Anhang II ihre Zusammenfassung nach Jahrzehnten in der Zeit vom Jahre 1631 bis zum Jahre I800 bietet. Im Anhang III werden die Taufnamen nach Jahrzehnten aufgezeichnet, wobei die Zahl in der Kopfleiste den Beginn eines Jahrzehnts anzeigt. Der Anhang IV lässt das stete Absinken der Zahl der vergebenen Taufnamen erkennen. Der Rückgang der biblischen Namen mag zur Verkleinerung des Namensgutes beigetragen haben. Der Anhang V zählt die Hochzeiten aus der Zeit vom Jahre 1713 bis zum Jahre 1822. In Anhang VI sind die Trauungen nach Jahrzehnten zusammengestellt. Dieser Anhang zeigt den hohen Anteil verwitweter Personen an der Gesamtzahl der Brautleute.

Die Zahl der jährlichen Todesfälle wird im Anhang VII ausgewiesen. In dieser Aufstellung sind die vielen Epidemiejahre deutlich zu erkennen. Der Anhang VIII schlüsselt die Zahl der Abgeschiedenen nach Todesaltern auf. Die hohe Kindersterblichkeit wird aus dem Anhang IX ersichtlich. Eine Zusammenstellung dieser Daten nach Jahrzehnten ist aus dem Anhang X zu ersehen. Nach den Gegebenheiten der Zeit, gelten als Kinder noch die Zehnjährigen. Nach dieser Annahme wurden die Tabellen erstellt. Ihr Anteil an der Zahl der Toten beträgt oft bis zu 40 Prozent.

Die Anhänge XI bis XXIII veranschaulichen den Absterbeverlauf in den Epidemiejahren 1684, 1695, 1703, 1717, 1721, 1729, 1737, 1742, 1746, 1758, 1763, 1772 und 1782 nach Monaten, wobei der Verlauf normaler Jahre zum Vergleich vor- und nachgesetzt wurde.

Die bei der Besprechung der Matrikelbestände im Taufbuch notiert gefundenen Todesfälle, sind im Anhang XXIV zu finden, wobei wegen der wenigen Angaben von einer alphabetischen Anordnung abgesehen wurde.

Im Zuge der josephinischen Pfarreform vom Jahre 1784 wurde auch angeordnet, dass die Todesursache im Totenbuch zu notieren und zu diesem Zweck eine eigene Kolonne einzurichten sei. Die Todeskrankheit war vom Bader oder einer "geeigneten Person" dem Pfarrer zu melden. Leider kam man dieser Vorschrift in Altenfelden nur gelegentlich nach, so dass es nicht möglich ist, die Krankheiten der Zahl nach zu erfassen. Es wurden lediglich ihre Namen im Anhang XXV notiert. Selbstverständlich ist in diesen oft sehr phantasievollen Namen, die wahre Todesursache nicht zu erkennen.

Im Anhang XXVI, der die Namen der 1771 geschaffenen Ortschaften ausweist, die oft in verschiedener Schreibweise zu finden sind, wäre noch zu erwähnen, dass der Name "Hühnergeschrei" bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts in den Kirchenbüchern nie vorkommt. Auch die Kommission, welche die Bildung der Ortschaften vornahm, kennt diesen Namen nicht. Immer wird er "Hennergschrei" geschrieben. Die Übersetzung ins Hochdeutsche ist demnach eine sehr späte "Kulturleistung".

Um die Bedeutung Altenfeldens in früherer Zeit in Hinblick auf die ungelöste Altersfrage erkennen zu können, wurden die Pfarrmatrikeln nach der Häusernumerrierung vom Jahre 1771, auf die im Ort ansässigen Berufe untersucht. Altenfelden hatte bis weit herauf ins vorige Jahrhundert, gleichbleibend mit einigen Höfen in nächster Nachbarschaft 48 Häuser, von denen einige im Jahre l305 an die neugebildete Ortschaft Freileben kamen. Wie der Anhang XXVI zeigt war Altenfelden ein Bauerndorf in dem als Handwerker - wie überall im Mühlviertel - die Weber tonangebend waren. Dann gab es noch die Berufe, welche der Versorgung der Bevölkerung dienten und die ländlichen Handwerker, wie Maurer, Zimmerleute, Schuster und Schneider. Noch um 1850 nennen die Kirchenbücher keinen Bader, Kaufmann, oder einen Beruf, der die Bedeutung des Dorfes unterstrichen hätte. Die im Pfarrbereich vorkommenden Gewerbe, Handwerke, Berufe und Berufungen, welche in den Anhang XXX aufgenommen wurden, unterstreichen die vorhin angedeutete Meinung: Altenfelden war bis weit herauf ins 19. Jahrhundert ein stilles Bauern- und Weberdorf mit einer arbeitsamen und zufriedenen Bevölkerung.

Die verstreut in den Pfarrmatrikeln vorkommenden Notizen, welche für die Pfarr- und Ortsgeschichte von einiger Bedeutung sind, wurden im Anhang XXI zusammengestellt. Sie zeigen wohl am besten die Zeit und ihre Menschen.