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Schwelm, 20. Dezember 1947 - Osnabrück, 22. Juni 2020

Herr Gisbert Berwe wurde knapp nach dem Ende des 2. Weltkriegs in der Stadt Schwelm in Westfalen geboren. Seine Eltern waren der Vermessungstechniker Gisbert Berwe und seiner Gattin Erika, geb. Theysen.

Nach dem Besuch der Volksschule machte er eine Lehre als Elektrowickler und absolvierte das Fachabitur. In der Folge arbeitete er in verschiedenen Firmen, pachtete dann eine Tankstelle, dann auch eine zweite und betrieb sie gemeinsam mit seiner Gattin.
Durch die Ölkrise mußten 1974 beide Tankstellen geschlossen werden und Herr Berwe trat in Hagen in den Dienst der Deutschen Bundesbahn. Er ließ sich zum Lokführer ausbilden und pragmatisieren. Von 1978 bis zu seinem Vorruhestand 2003 arbeitete er als Lokführer im Güterverkehr in Kornwestheim bei Stuttgart und war dort als zuverlässiger und pünktlicher Mitarbeiter sehr geschätzt.

1987 begann Herr Berwe mit seiner Ahnenforschung und setzte dazu von Beginn an auch Computer ein. Da er mit den im Handel erhältlichen Stammbaumprogrammen nicht zufrieden war, eignete er sich selbst Programmier-Kenntnisse an und entwickelte ein eigenes Stammbaum-Programm. Er nannte es Gen_Plus+ und stellte es seit 1992 auch auf den jährlichen Genealogen-Tagen vor. Nach dem Programmumbau von DOS auf Windows nannte er es Gen_Pluswin. Es wurde immer weiter verbessert und zum am besten bewertete Genealogie-Programm Deutschlands.

In Kornwestheim hielt er viele Jahre hindurch regelmäßig gutbesuchte Treffen der Stuttgarter Gruppe der ‚Gruppen Familien- und Wappenkunde‘ (GFW) ab.

2003 übersiedelte das Ehepaar Berwe nach Nordwohlde bei Bremen, wo es sich ein Haus als Alterssitz gebaut hatte.

2014 war er an der Gründung des Vereins ˙Verdener Familienforscher e.V.˙ beteiligt und auch von Beginn an deren 2. Vorsitzender. Er arbeitete dort bei vielen Projekten mit (jüdische Friedhöfe, jüdisches Familienbuch, Datenbanken für Register der im Kreisarchiv Verden vorhandenen Höfe-Akten, Standesamtsregister, Projekt ˙Gedenken˙usw.).
Überregional von Bedeutung war das Projekt Zufallsfunde, das auch für unser gleichnamiges Projekt 'Zufallsfunde' als Vorbild gedient hat.

Herr Berwe starb am 22. Juni 2020 nach kurzer schwerer Krankheit in Osnabrück. Er hinterläßt seine Gattin, die er 1968 kennengelernt hatte und mit der er seit 1971 verheiratet war.

Er war ein angenehmer, ruhiger und sehr kompetenter  Kollege, eine Veranstaltung mit ihm in Wien war verabredet.

Wir werden stets mit Hochachtung an ihn und sein Werk zurückdenken.

Günter Ofner, Wien im September 2020