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Der vorliegende Band der Schriftenreihe unseres Vereins FAMILIA AUSTRIA Österreichische Gesellschaft für Genealogie und Geschichte ist das Ergebnis eines interessanten Projekts unseres Vereins, welches durch Zufall angestoßen wurde. Bei der Erfassung der Sterbelisten aus der „Wiener Zeitung“ (bzw dem „Wienerischen Diarium“) konzentrierten sich manche Mitarbeiter strikt auf die Sterbelisten, andere verbrachten fast ebenso viel Zeit mit der Lektüre der Zeitung selbst. Dass dies lohnend ist, nicht nur für das Verständnis der historischen Gegebenheiten und Zusammenhänge, sondern durchaus auch direkt für personenbezogene oder familiengeschichtliche Forschungen, war dabei sehr bald klar. Ebenso, dass die Zeitung neben den veröffentlichen Listen aller in der Stadt Verstorbenen eine ganze Reihe weiterer Schätze birgt.

Ein solcher Fund bot sich uns in der Ausgabe vom 18.08.1745, in der eine Liste von 99 Personen abgedruckt ist, die vom Trinitarierorden aus türkischer Gefangenschaft befreit wurden. Die Existenz solcher Listen war uns bis dahin nicht bekannt gewesen und wir nahmen sie – neben der Veröffentlichung dieser Liste bereits im ersten Band unserer Schriftenreihe1 - zum Anlass weiterer Forschungen. Das Ergebnis halten Sie in Ihren Händen.

An dieser Stelle möchten wir als Herausgeber unseren Dank aussprechen für die vielfältige Unterstützung, die wir erfahren durften. Insbesondere die Auswertung der Verlustlisten der Grundherrschaft Stift Seitenstetten betreffend das Amt Lanzendorf wäre ohne die unverzichtbare Mitarbeit von Frau Ursula Faustmann an der Transkription der beiden Verlustlisten, bei der Suche nach abgewanderten Familienmitgliedern in den Matriken der umliegenden Pfarren und dem Korrekturlesen nicht möglich gewesen. Frau Claudia Weck hat den Orts- und Namensindex des Textteils erstellt, vielen herzlichen Dank dafür. Dank gebührt ferner Herrn Pater Jacobus Tisch und seinem Amtsvorgänger als Stiftarchivar von Seitenstetten, Herrn Pater Benedikt Wagner, für die wertvolle wiederholte Unterstützung. Herzlichen Dank richten die Herausgeber an Herrn Dr. Günter Oppitz, der das Rätsel um die abgewanderte Witwe Johanna Gindl gelöst hat (vgl Seite 49 im Beitrag von Günter Ofner).

Uns beiden ist es ferner ein Bedürfnis, Herrn Dr. Thomas Aigner und seinem Team für das großartige Projekt Matricula zu danken, bei dem (unter anderem) alle Matriken aus Niederösterreich im Netz stehen. Das Diözesanarchiv St. Pölten hat uns ferner dankenswerter den Abdruck von Ausschnitten aus den Pfarrmatriken, das Stiftsarchiv Seitenstetten den Abdruck von Auszügen der Verlustlisten, das Niederösterreichische Landesarchiv den Abdruck von Ausschnitten des Lanzendorfer Grundbuchs und das Diözesanarchiv Wien den Abdruck von Ausschnitten der Passauer Konsistorialprotokolle gestattet. Auch dafür ein herzliches Dankeschön!

 

1 Alexander WEBER, Die erlösten Christen 1744/45 in der Wiener Zeitung. In: Familia Austria Band 1 (2011), S. 12-16.