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Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden Taufscheine meistens nicht gleich bei der Taufe, sondern irgendwann später bei Bedarf ausgestellt.

So war es üblich sich einen Taufschein ausstellen zu lassen, wenn man heiraten -, eine Höhere Schule/Universität besuchen - oder zur Meisterprüfung zugelassen werden wollte. Oder etwa wenn man Bürgerrecht erwerben wollte.
Denn dafür mußte man nachweisen, daß man getauft bzw. ehelicher Abstammung war.

Die Gründe für diese Bedarfs-Ausstellungen waren die Stempelgebühren, die so ein Taufschein gekostet hat.
Denn in normalen Zeiten sind ja ca. 50% der Kinder im Kindesalter verstorben (in Notzeiten bis zu ca. 80%) und brauchten damit nie einen Taufschein.
Wozu also Geld für einen Taufschein ausgeben?

Menschen, die lebenslang nie geheiratet oder eine höhere Ausbildung erhalten haben, haben in der Regel lebenslang keinen Taufschein besessen.

 

Alle Leser sind herzlich eingeladen, mir ihre Erfahrungen und ihre Sicht der Dinge zu schreiben und mich auf Fehler und Irrtümer meinerseits aufmerksam zu machen:

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